Als besondere Sehenswürdigkeit im Gemeindegebiet Ratschings gilt die Gilfenklamm zwischen Stange und Jaufensteg, eine enge, durch eine kühne Steiganlage erschlossene Schlucht, durch die der Ratschinger Bach über zahlreiche imposante Wasserfälle zu Tal donnert. Die Gilfenklamm ist weltweit die einzige Klamm, tief in reinweißem Marmor eingeschnitten. Durch Verwitterung ist er an der Oberfläche meist dunkel, oft grün schimmernd. Eindrucksvolle Wanderung (ab Mai) durch ein Naturdenkmal. Der Name "Gilf" wurzelt im vorlateinischen "colphus", griechisch "kolphos" und bedeutete ursprünglich "Busen, Bucht, Höhlung" und kam wohl über das alpenromanische "golfu" in unser Land. "Gulf, Gülf, Gilf", ist aber ebenso mit unserem deutschen "wölben" oder "Gewölbe" urverwandt. Erschließung: 1893 - 1895. Eröffung: 2. August 1896. Einweihung: 25 Juli 1898 und kurzfristige Umtaufe in "Kaiser Franz Josef Klamm". 1961 Wiedereröffnung und Wiederinstandsetzung durch den Verschönerungsverein Ratschings. Gehzeit: Klammaufwärts: Stange ca. 45 bis 60 Minuten. Klammabwärts Jaufensteg: ca. 30 bis 45 Minuten. Höhenunterschied: 175 m.
Auf einer schönen Rundwanderung kann man den Besuch der Gilfenklamm mit der Besichtigung der im Wald verborgenen und deshalb kaum bekannten Burgruine Reifenegg verbinden. Im Bergbaumuseum Ridnaun/Schneeberg wird die einst bedeutende Bergbautätigkeit im höchstgelegenen Bergwerk Europas gezeigt. Im Museumsbereich von Maiern werden dem Besucher vor allem die Abbau- und Erzaufbereitungstechniken zu den verschiedenen Zeiten vor Augen geführt. Auf dem Freiluftbereich zwischen Maiern im Ridnauntal und der ehemaligen Knappensiedlung St. Martin am Schneeberg auf Passeirer Seite kann man das kilometerlange, einzigartige Erzfördersystem kennen lernen. Das Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf dem Barockschloss Wolfsthurn in Mareit ist nicht nur für Tierfreunde interessant; schon die Schlossanlage selbst mit ihren reich ausgeschmückten Räumlichkeiten rechtfertigt einen Besuch. |